CHIUNE SUGIHARA January 1, 1900 - July 31, 1986

 

 

 

Sommer 1940. Sugihara war gerade als Konsul nach Kaunas (Kovno, Litauen)

 berufen worden, als sich vor dem Konsulatsgebäude und Wohnhaus Schlangen

verzweifelter Juden bildeten. Um den vorrückenden Deutschen zu entkommen

und in ein sicheres Drittland zu gelangen, blieb für sie nur die Flucht gen Osten durch Sibirien.

General Konsul in Lithauen, Chuine Shigura und seine Frau Yukiko riskierten ihre Karriere

und Zukunft, indem sie, ähnlich wie Raul Wallenberg, Schwedischer Gesandter in Ungarn,

Juden Visas ausstellten. Dadurch konnten mehr als 6.000 Juden gerettet und der

Mordmaschinerie Hitlers entrissen werden.

Dass die meisten Juden mit seinen Visa tatsächlich über Wladiwostok nach Japan

und dann nach Schanghai gelangten, wo sie das Kriegsende abwarteten,

wussten sie jahrzehntelang nicht. Währenddessen suchten überlebende Juden

aus Israel und den USA jahrelang erfolglos nach dem Mann, der sie gerettet hatte.

1968 wurde er endlich über die israelische Botschaft gefunden.

Es folgten Ehrungen und Auszeichnungen. In Israel war er fortan der bekannteste Japaner,

während ihn in seiner Heimat keiner kannte. Erst nach seinem Tod 1986

wurde die Geschichte dort bekannt, allerdings nur allmählich.

1994 wurde der "Hügel der Menschlichkeit" in Yaotsu , ein verschlafener Ort inmitten der japanischen Berge, rund 600 Kilometer von Tokio entfernt angelegt.

Rund 5,5 Millionen Euro ließen sich Stadt und Präfektur die neue Attraktion

in dem sonst attraktionslosen Ort kosten. Vor zwei Jahren wurde das Museum eingeweiht,

das vor allem über Spenden aus Israel und den USA finanziert wurde.

 

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Chiune Sugihara


Ukiko Kikuchi.



The Hill of Humanity in Yaotu, Japan